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VfL: Nach Funkel-Aus
Todt: "Wir wollen neue Impulse setzen"

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VfL: "Wir wollen neue Impulse setzen"

Am Mittwochvormittag hat der VfL Bochum zum Rauswurf von Friedhelm Funkel Stellung bezogen. Schon am Sonntag soll sein Nachfolger auf der Bank sitzen.

"Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen, zumal das Verhältnis zwischen Cheftrainer und Mannschaft intakt ist. Durch Veränderungen im Trainerteam wollen wir jedoch neue Impulse setzen. Das Team verfügt über viel Qualität, kann sie derzeit aber nicht im vollen Umfang abrufen", begründete Manager Jens Todt in einer Presseerklärung des Vereins. Bereits nach dem 1:2 am Montagabend im Kellerduell bei Dynamo Dresden hatte sich der Rauswurf angedeutet.

"Es ist eine schwierige Situation"

Offenbar traute der Klub dem erfahrenen 57-jährigen Funkel nicht mehr zu, die Wende einzuleiten. In der vergangenen Saison waren die Bochumer ebenfalls schwach gestartet, hatten sich am Ende der Saison aber den dritten Platz und die Teilnahme an den Relegationsspielen gegen Borussia Mönchengladbach erkämpft. Am Ende behielt aber der Bundesligist die Oberhand, Funkel blieb mit seiner Mannschaft in Liga zwei. Nach der Niederlagenserie und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz mit vier Punkten sei die Mannschaft derzeit allerdings stark verunsichert, betonte Todt.

"Wir wollen keine Übergangslösung, sondern jemand, der mit perspektivischer Arbeit die prekäre Lage in den Griff kriegt", sagte der Europameister von 1996. Wenn es geht, soll der neue Mann am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und Liga total!) im richtungweisenden Spiel gegen den SC Paderborn schon auf der VfL-Bank sitzen. Die Suche ist in vollem Gange. Als mögliche Nachfolger werden bei den einstmals "Unabsteigbaren" an der Gerüchtebörse Ex-VfL-Trainer Peter Neururer, Thomas von Heesen, Christian Wück und sogar Hyballa gehandelt.

Der Entlassung von Funkel ging am Dienstagabend eine Krisensitzung von Aufsichtsrat und Vorstand voraus. Dabei wurde die sportliche Situation analysiert und schließlich die Freistellung von Funkel, der seit dem 1. Juli 2010 in Bochum tätig war, und seines Assistenten Christoph John beschlossen. "Es ist eine schwierige Situation. Wir verlieren immer mehr Zustimmung in der Öffentlichkeit und bei unseren Sponsoren", sagte Aufsichtsratsboss Ernst-Otto Stüber bereits vor dem Krisen-Meeting den Ruhr Nachrichten. Möglich, dass auch von dieser Seite Druck erzeugt wurde.

"Wir sind angeknockt"

Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky und Liga total!) tritt der VfL im Heimspiel gegen den SC Paderborn an und ist zum Siegen verdammt. Schon dann soll der neue Cheftrainer die Verantwortung tragen. Als mögliche Nachfolger werden bei den einstmals "Unabsteigbaren" an der Gerüchtebörse Ex-VfL-Trainer Peter Neururer und sogar Hyballa gehandelt.


Funkel selbst war eigentlich davon ausgegangen, dass er die Mannschaft in den beiden kommenden Heimspielen gegen Paderborn und den MSV Duisburg noch betreuen dürfe. Allerdings wollten die Vereinsverantwortlichen nicht zu lange warten, um der Saison nach dem schwachen Start rechtzeitig noch eine Wende zu geben.

Angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz ist der VfL meilenweit von seinen eigentlichen Zielen entfernt. "Wir sind angeknockt und müssen in den nächsten Wochen überhaupt nicht vom oberen Tabellendrittel reden, sondern unsere Punkte einsammeln", hatte Todt nach dem Dresden-Spiel erklärt. Zunächst einmal muss das verunsicherte Team wieder zu einer Einheit finden. "Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander", analysierte VfL-Kapitän Christoph Dabrowski.

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